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Trotz Rentenerhöhung: Nullrunde für 740.000 Rentner

Rentnerin schaut nachdenklich ins leere Portemonnaie, symbolisch für geringe Rente

Ein scheinbarer Geldsegen entpuppt sich als bittere Enttäuschung. Die kommende Rentenerhöhung von 3,74% ab Juli klingt wie Musik in den Ohren vieler Rentner. Doch für die ärmsten unter ihnen, die, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind, ist diese Nachricht ein Hohn.

Grundsicherung im Alter ist das Bürgergeld-Pendant für Rentner: Nach Erreichen des regulären Rentenalters gilt man nicht mehr als erwerbsfähig und erhält daher Sozialhilfe statt Bürgergeld.

Rentenerhöhung nur auf dem Papier

Während viele Rentner sich über das zusätzliche Geld freuen dürfen, bleibt für die Bedürftigsten alles beim Alten. Der Grund? Die Rentenerhöhung wird voll auf die Grundsicherung angerechnet. Das bedeutet: Mehr Rente auf dem Papier, aber keinen Cent mehr im Portemonnaie. Der Betrag im Rentenbescheid mag steigen, doch das tatsächliche Plus bleibt aus.

Unfair: Bürgergeld stellt Rentner deutlich schlechter

Endlose Spirale der Armut

Für diese Rentner bleibt es ein Nullsummenspiel: Ein Leben lang gearbeitet, aber am Ende auf den Staat angewiesen. Und wenn die Rente dann endlich steigt, wird die Erhöhung sofort wieder abgezogen. Ein Trauerspiel! Diese endlose Spirale der Armut zieht sich durch ihr gesamtes Leben – wenig Verdienst, wenig Rente, immer wieder auf Sozialhilfe angewiesen.

Erschreckende Zahlen

Ende März 2025 waren über 742.000 Rentner auf die Grundsicherung im Alter angewiesen, weil ihre Rente schlicht nicht zum Leben reichte.

März 2025742.410
Dezember 2024738.840
September 2024730.305
Juni 2024728.990
März 2024719.330
Quelle: destatis.de, Stand 26.06.2025

Diese Zahlen vom Statistischen Bundesamt zeigen das Ausmaß der Problematik. Für diese Menschen bedeutet die angekündigte Rentenerhöhung keine finanzielle Verbesserung. Was nach einer Verbesserung ihrer finanziellen Situation aussieht, wird durch die Regeln der Sozialhilfe sofort zunichtegemacht.

Grundsicherung: Viele Rentner meiden Sozialhilfe trotz zu geringer Rente

Politik muss liefern

Es ist höchste Zeit, dass die Politik diesen Missstand erkennt und handelt. Die Anrechnungsregeln müssen dringend reformiert werden, damit auch die Ärmsten von einer Rentenerhöhung profitieren können. Eine Erhöhung, die nur auf dem Papier existiert, ist pure Enttäuschung für die Bedürftigsten unserer Gesellschaft.

Würde im Alter nur eine Illusion

Die älteren Menschen, die ihr Leben lang geschuftet haben und nun auf Grundsicherung angewiesen sind, verdienen mehr Respekt. Die aktuelle Regelung entwertet jede Rentenerhöhung und lässt die ärmsten Rentner im Stich. Eine Reform ist unverzichtbar, um sicherzustellen, dass Rentenerhöhungen auch bei den Bedürftigsten ankommen und ihnen ein würdiges Leben im Alter ermöglichen.