Bürgergeld - Berufsausbildungsbeihilfe - Kündigung Wohnung - Schulden und welche Anträge stellen?

  • Liebe Foren Nutzer,

    nun ist es geschehen, mir wurde die Wohnung gekündigt. Klar, es ist Eigenverschulden ich hatte Depressionen und aktuell will ich auch in die Insolvenz gehen. Aber ich war in einem Teufelskreis an Zahlungen, die sich angehäuft haben.

    Ich war seit einem Jahr Bezieher von Bürgergeld und bin 26 Jahre alt. Ich hab in der Vergangenheit eher Hilfstätigkeiten ausgeübt. Da ich zwar einen Mittleren Abschluss habe, aber keine Ausbildung, dies wollte ich zu diesem Jahr ändern. Habe ich mich beworben und auch eine Stelle zum 01.08 bekommen.

    Nur leider hatten sich Stromschulden angehäuft, da es für mich fast unmöglich war, die 71€ im Monat zu begleichen. So musste ich 560€ Nachzahlungen blechen und die Miete konnte Allgemein kaum beglichen werden.

    So habe ich die Kündigung vom Vermieter vor die Haustüre geschmissen bekommen.

    Das Darlehen zum Ausgleich dieser 560€ wurde seit 2 Wochen nicht bearbeitet. Ich hab Allgemein nur schlechtes vom Jobcenter gehört und es hat sich auch bewahrheitet, Unterstützung, das ich in die Ausbildung soll habe ich nicht erhalten, keine Beratung nichts, lediglich Post das zum 01.08 die Leistungen gestrichen werden, ich habe zum jetzigen Zeitpunkt 0€ auf dem Konto.

    Das ich jetzt BAB beantragen darf, den Ausbildungsvertrag habe ich erst heute erhalten, den Aufenthaltsort beider Elternteile ist mir nicht bekannt, da ich den Kontakt abgebrochen habe. Das kostet dann auch zusätzlich Zeit, das jenes Amt die Einkommen Situationen abfragt. So durfte ich heute einen Antrag zu einem weiteren Darlehen stellen und das Jobcenter mit dem Verweis ich solle doch warten bis BAB genehmigt oder abgelehnt wurde.

    Der Vermietet deutet darauf hin, dass zum 03.08 Schlüsselabgabe ist, bis dahin muss ich eine neue Wohnung finden, mit einem negativen Schufa Score

    Beim Jobcenter wurde am Telefon dann gesagt: "Interessiert uns nicht, ist ihr Problem", finden sie eine Wohnung mit negativen Schufascore und stellen sie weitere Anträge "WOFÜR"?!

    Ich soll eine Ausbildung beginnen, BAB und Ausbildungsvergütung erhalten und soll es mir noch genehmigen lassen umziehen zu dürfen nach einer "Kündigung".

    Selbst wenn ich eine WBS bekomme und eine Wohnung wird kein Vermieter zusagen, Alleine schon nicht mal mit einer Garantie, durch Zahlung des Jobcenters, weil ich ja in Kürze kein Bürgergeld mehr erhalte !

    Meine Frage wäre gibt es Anträge oder Verfahren mit Ähnlichen Fällen ?

    Ich weiß selber nicht was ich tun soll ich bin vollkommen auf mich alleine gestellt.

    Liebe Grüße

    Bitte sachlich bleiben

  • Meine Frage wäre gibt es Anträge oder Verfahren mit Ähnlichen Fällen ?

    Ich fürchte, dafür bist du ein bisschen spät. Wie sind die Schulden überhaupt entstanden? Beziehst du schon länger Leistungen vom Jobcenter und wenn ja, was hast du denn mit dem Geld für die Miete gemacht? Die Stromschulden getilgt, die aber sicherlich auch nicht einfach vom Himmel gefallen sind? Gab es bei den Stromschulden denn eine überhaupt eine Angebot zur Abwendungsvereinbarung nach § 19 Abs. 3 StromGG? Denn dann hättest du die Stromschulden in Raten bezahlen können und das Geld für die Miete wäre noch da. Das JC ist ja nicht dazu da, dich zu pampern. Du solltest mit 26 schon dein Leben selbst regeln können.

    Wäre der Vermieter überhaupt bereit, die Kündigung zurückzunehmen, wenn die Schulden gezahlt werden? Wenn er nicht dazu bereit ist, wird es kein Darlehen geben. Auch nicht mit gerichtlicher Hilfe. Dann solltest du dich, wenn du tatsächlich wegen der Schulden keine Mietwohnung bekommst, vielleicht nach einem Lehrlingswohnheim oder einem Platz in einer WG umsehen.

  • Ich fürchte, dafür bist du ein bisschen spät. Wie sind die Schulden überhaupt entstanden?

    Ich bin von einem recht gut bezahlten Job in die Armut gefallen, was soll man da noch mehr sagen. Es haben sich somit Verträge und andere Dinge angesammelt mit dem Fall zum Bürgergeld.

    Und das Bürgergeld hat halt nicht gereicht um diese Zahlungen zu decken mit unter sind dann die Stromkosten in die höhe geschossen von damals 32€ zu 72€ als ich diese dann nachgezahlt habe hatte ich eben noch mehr Nachzahlungen erhalten, die Abwendungsvereinbarung war 100€ im Monat +72€ Abschläge, zahl das mal als Bürgergeldempfänger. Das Ding halt einfach nicht mehr, bis halt zum Sommer die neue Nachzahlung kam. Ich musste das Geld halt nachzahlen, sonst wäre der Strom Weg und 2 Wochen zuvor hatte ich eben schon ein Antrag beim Amt gestellt gehabt, der wurde eben nur bis heute nicht bearbeitet.

    Aber wenn es da nichts mehr zu machen ist, das mit den Lehrlingswohnheimen wäre wohl eine Alternative, danke für den Tipp.

  • Der gut bezahlte Job kann ja nicht lange gedauert haben, sonst hättest du Anspruch auf normales Arbeitslosengeld gehabt und nicht gleich Bürgergeld. Ich kann verstehen, dass man als junger Mensch "leben" will, aber bitte trotzdem mit mehr Verstand. Andere Verträge und Dinge sind weniger wichtig als Strom, das dürfte hinreichend bewusst sein. Für Strom wäre z. B. auch ein rechtzeitiger Anbieterwechsel möglich gewesen. Dann hättest du zwar die Schulden noch gehabt, aber eine Stromsperre wäre nicht möglich gewesen. Dafür ist es jetzt zu spät.

    Für ein Darlehen für Miete ist es wichtig, dass a) die Wohnung angemessen ist und b) der Vermieter überhaupt einer Rücknahme der Kündigung zustimmt. Ansonsten kann die Wohnungslosigkeit ja gar nicht vermieden werden, was Sinn eines solchen Darlehens ist.

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