ALG II - Übernahme Der Mietkaution

  • hallo alle zusammen,

    in meiner verzweiflung bin ich auf dieses forum hier gestossen und ich hoffe sehr dass mir der eine oder andere einen ratschlag geben kann was ich tun kann bzw. soll

    ich versuche mich kurz zu fassen : ich habe eine 4 monatige therapie hinter mir (alkohol + medikamente). da ich weg wollte aus meinem alten umfeld habe ich einen neuanfang in einer anderen stadt gewagt. um nach der stationären therapie wieder fuss fassen zu können im leben habe ich eine eine nachsorge in einer adaptionseinrichtung angetreten.

    leider kam es in der einrichtung zu unüberwindbaren komplikationen mit einigen mitpatienten. als sich die situation zuspitzte wurde ich aus der einrichtung entlassen und stand plötzlich auf der strasse !

    da die wohnungsmarktsituation in meiner neuen wahlheimat sehr angespannt ist (fast vergleichbar mit münchen) habe ich auf anhieb keine wohnung finden können. ich habe somit in hotels, jugenherbergen und pansionen übernachtet und nach rücksprache mit dem jobcenter habe ich pro übernachtung einen betrag von 15,90 € zurückerstattet bekommen.

    nach langen recherchen bin ich auf einen immobilienmakler aufmerksam geworden. der makler selbst hat einen sehr dubiosen ruf in der gesamten stadt aber dennoch war er der einzige der mir ein wohnungsangebot machen konnte.

    nun ist es so gewesen dass ich mir das neu renovierte 1-Zimmer-Appartment angeschaut habe und absolut zufrieden war damit. auch wenn sehr klein so habe ich keine grossen ansprüche gehabt da es immer noch besser war wie gar keine unterkunft zu haben.

    ich habe den mietvertrag mir geben lassen, habe ihn dem jobcenter vorgelegt. die vorgaben des hiesigen jobcenters lauten wie folgt : maximal 50 quadratmeter, maximale kaltmiete 341,50 € und pro quadratmeter ein zuschuss von 2,71 €.

    die wohnung die ich wollte lag mit einer monatlichen kaltmiete von 340 € im rahmen. die nebenkosten jedoch beliefen sich auf insgesamt 120 €. damit ergab sich eine gesamtmiete von knapp 460 €.

    das jobcenter war nun bereit die warmmiete nur bis 410 € zu übernehmen. also war die wohnung um 50 € zu teuer. ich erklärte mich jedoch bereit diese 50 € von meinem alg II-regelsatz zu bezahlen damit ich endlich eine unterkunft habe.

    das jobcenter sagte mir das würde auch gehen. jedoch wurde mir auch gleichzeitig mitgeteilt dass ich kein darlehen genehmigt bekomme für die mietkaution da sie wohnung zu teuer sei.

    also konnte ich die wohnung leider nicht beziehen :( in der zwischenzeit habe ich hier ein hotel gefunden dass mir ein angebot unterbreitete wonach ich einen mietvertrag mit dem hotel machen musste dass ich von oktober 2013 - april 2014 an den vertrag gebunden bin. im gegenzug darf ich hier ein zimmer im hotel belegen für 400 € im monat. das krasse daran ist dass das nun vom jobcenter übernommen wird ! ich habe hier gerade mal knapp 7 quadratmeter mit einer kleinen dusche zur verfügung. keine küche. keine möglichkeit eine waschmaschine anzuschliessen. und dennoch bezahlt das jobcenter nun jeden monat 400 € an das hotel. und hat auch die 500 € kaution hinterlegt die ich nun als darlehen in monatsraten zurückzahlen muss.

    ich bin echt sehr verzweifelt. in meiner verzweiflung habe ich auch wieder einen rückfall mit alkoholkonsum gehabt weil es echt zum haare raufen ist. was soll ich nun tun ? die wohnung die mir damals angeboten wurde besteht noch immer. aber solange ich die kaution in höhe von 3 monatskaltmieten nicht auftreiben kann geht es nicht. was soll ich / kann ich nun tun ? es kann doch nicht sein dass das jobcenter ein 7 quadratmeter hotelzimmer ohne küche und möglichkeiten zum wäsche waschen mir bezahlt. jeden monat 400 €. und die wohnung die ich wollte, die eine richtige wohnung ist mit kleiner einbauküche und möglichkeiten zum wäschewaschen mir ablehnt ! das hotelzimmer kostet 400 € und die wohnung kostet 460 € ...

    was ich auch nicht verstehe ist die tatsache dass die wohnung die ich wollte mit einer nettokaltmiete von 340 € im rahmen des jobcenters lag. aber durch die nebenkosten wurde der rahmen erst gesprengt. und der vermieter will ja eine kaution von 3 kaltmonatsmieten, die ja im rahmen ist ?!?

    bitte um ratschläge ... ich bin echt kurz davor wieder dem alkohol zu verfallen unter diesen widrigen lebensumständen ... dabei hatte ich sehr erfolgreich diese stationäre therapie abgeschlossen... danke

  • hay,

    ja das problem ist dass ich in einer stadt wohne die sehr beliebt und populär ist bei touristen und auch bei studenten. hier gibt es schon alleine um die 20.000 studenten und von daher ist der wohnraum für bezahlbare jobcenter-wohnungen sehr sehr knapp ... entweder man muss provision bezahlen und selbst dann hat man keine garantie dass man etwas bekommt. die einzige wohnung die für mich greifbar war war eben diese wohnung die mir vom jobcenter abgelehnt wurde ... weiss nicht was ich tun soll ... das ist echt kein lebensumstand ... in einem kleinen hotelzimmer zu leben ohne küche und ohne waschmaschine ... katastrophal ! und das bezahlt das jobcenter aber ! 400 € im monat ! unglaublich

  • Abgesehen davon das Du das schon oben gepostet hast das es schlecht mit Wohnraum ist:

    Da Du eh nicht in die "alte Heimat" zurück willst und "fremd" in der neuen Stadt weshalb suchst Du Dir nicht einfach einen anderen Ort in dem das Leben bazahlbar ist? Fremd ist fremd, und einen Neuanfang wirst Du in der jetzigen Stadt auch nicht schaffen (meine Meinung) da Du ja auch dort schon rückfällig geworden bist.
    Durch meine Tätigkeit mit ehemaligen jugendlichen Drogenabhängigen lese ich bei Dir zwischen den Zeilen heraus das dort im neuen Ort auch schon wieder "gefährliche Kontakte" geknüpft worden sind.

    Und wenn das mit der Whg. wirklich das einzige Problem ist, sollte ein ganz neuer Ort doch kein Problem sein.

  • hallo tapi,

    ja es ist nunmal so dass ich von dieser stadt sehr sehr beeindruckt bin - wenn ich meine derzeitige situation mal komplett ausser betracht lasse. ich wollte unbedingt in bayern bleiben nach meiner stationären therapie die auch in bayern war und die jetzige stadt in der ich noch wohne hat sehr viele aspekte die mich beeindruckt haben. ich würde hier schon sehr sehr gerne bleiben. es ist eine grossstadt aber nicht zu groß wie münchen. die arbeitslosenquote ist sehr gering wodurch ich mir auch gute chancen ausrechne auf arbeit - wenn denn meine wohnsituation erst mal geklärt ist. und es gibt noch sehr viele andere gründe warum ich mich ausgerechnet für diese stadt entschieden habe.

    ja und mit den kontakten hast du schon recht. ich hatte vorher einen wirklich super guten start hingelegt in der adaptionseinrichtung. habe mich jeden tag um seine sachen gekümmert. und vor allem : meine abstinenzentscheidung war sehr sehr stabil. das kann ich sagen weil ich sehr harte prüfungen hatte in form von krassen menschlichen enttäuschungen. aber der rauswurf aus der gruppe war dann zuviel einfach. also die ersten 2 wochen auf der strasse habe ich mich sehr gut gehalten. obwohl ich zwangsläufig mit menschen aus der szene in kontakt kam habe ich nicht einmal daran gedacht etwas zu konsumieren.

    jedoch nach 2 wochen war meine kraft am ende. nach zaghlreichen wohnungsbesichtigungen, jobcenter-besuchen, anwaltsbesuchen usw. die ich 2 wochen lang jeden tag hinter mich gebracht habe um endlich eine unterkunft zu finden bin ich innerlich zusammen gebrochen und habe mich von einem kerl den ich zwangsläufig auf der strasse kennen gelernt hatte, zu einem medikament überreden namens ritalin. danach habe ich auch etwas getrunken wieder. aber das war es dann auch. danach habe ich das zeugs nicht mehr angerührt.

    bin im moment sehr verzweifelt und weiss nicht was ich machen soll. wenn ich die kaution aufbringen könnte von knapp 1.100 € dann hätte ich sofort ein 1-Zimmer-Appartment und könnte dort einziehen und die gefahr eines kompletten absturzes mit alkohol und medikamenten abwehren .. lieben gruss

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