Beiträge von DerMartin

    Hallo und sorry für den langen Text, ist etwas kompliziert...

    Ich bin selbstständig und beziehe seit Dez. 2018 aufstockendes Hartz4/Bürgergeld.

    Mit meiner zuständigen Sachbearbeiterin (für Selbstständige) vom Jobcenter habe ich seit Frühjahr 2021 darüber verhandelt, dass wir, um eine Umsatzsteigerung erzielen zu können, meinen bereits bestehenden Onlineshop aktualisieren und modernisieren lassen, um heutigen Standards für Onlineshops gerecht zu werden (Verfügbar für Mobilgeräte, Anpassung der Optik, Aktualisierung der Zahlungsmöglichkeiten usw.).

    Dadurch wurde ich u.a. in ein Coaching für Selbstständige genommen, von dem ich mir wesentlich mehr versprochen hatte. Bei diesen „Coachern“ habe ich dann 2-3 Termine wahrgenommen, was einzig zur Folge hatte, das ich meine Firmen-Webseite aktualisiert habe (hätte ich eh gemacht). Diese Coacher haben mich dann in ein „Bewerbungstraining“ gedrängt, das ich weder wollte, noch nötig hatte, in dem ich wertvolle Stunden rumgesessen habe, in denen ich in meiner Firma durchaus Umsatz hätte tätigen können. Somit habe ich das dann abgebrochen.

    Durch meinen Einwand, dass ich, durch meine bisherigen Arbeitgeber derart viele negative Erfahrungen gemacht hatte, dass ich psychisch nicht in der Lage sei in eine feste Anstellung zu gehen (z.B. Angstzustände beim Autofahren), wurde ich zu einem ärztlichen Gutachten bestellt, das bestätigte, dass ich in der Lage wäre im Angestelltenverhältnis zu arbeiten.

    Zum abgesprochenen Update meines Onlineshops sollte ich drei Angebote von IT-Dienstleistern einholen und habe diese bei der Sachbearbeiterin im November 2022 eingereicht.

    Parallel dazu bekam ich eine Online „Social Media Marketing Schulung“ für 1200,- € zugesagt, mit der ich dann den Shop online bewerben und die neuen Produkte vermarkten sollte, und habe diese im Jan./Febr./März 2023 auch in Teilzeit erfolgreich mit Zertifikat abgeschlossen. Es stand evtl. noch eine weitere Fortbildung zum Thema SEO u. Suchmaschinenoptimierung im Raum, wenn erforderlich.

    Zwischenzeitlich wurde von mir mehrfach nachgefragt (erstmals am 08.02.2023, dann am 10.03., am 21.03. und am 29.032023), ob sich meine Sachbearbeiterin zwischenzeitlich schon für ein Angebot einer IT-Firma entschieden hat. Die zuständige Sachbearbeiterin war wohl in diesem Zeitraum krank und ihre Vertretung wusste von nichts. Am 31.03.2022 bekam ich dann die Nachricht, dass mir die schriftliche Zusage zur Optimierung des Onlineshops per Post mitgeteilt wird und unterwegs ist. Es wurde sich für die günstigste Variante entschieden.

    Da es sich bei den neu einzuführenden Kategorien und Produkten für den Onlineshop um saisonabhängige Ware (Camping) handelt, war diese Verzögerung natürlich äußerst Nachteilig, da diese ja erst nach Fertigstellung des Shops eingepflegt und dann erst vermarktet werden könnten. Die Sachbearbeiterin wusste das.

    Also wurde der Auftrag an den IT-Dienstleister am 12.04.2023 von mir vergeben und vereinbart, dass die Rechnung bis zum Ende Juni 2023 gestellt werden sollte.

    Die IT-Firma begann mit der Arbeit, die aber teilweise leider auch sehr schleppend voran ging. Da Mitte Juni dann eigentlich nur noch Kleinigkeiten zu klären waren und ich wegen Abwesenheit bis Ende Juni nicht zur Verfügung stand, bat die die IT-Firma, die Rechnung, wie vereinbart bis Ende Juni an die Sachbearbeiterin zu schicken und die restlichen kleinen Änderungen dann auszuführen, wenn ich wieder da wäre. Die Rechnung ist per Mail am 22.06.2023 bei ihr und (in Kopie) bei mir eingegangen.

    Dann passierte wochenlang gar nichts mehr. Der Onlineshop war nicht mehr zu nutzen, da sämtliche Kategorie- und Artikelbilder nicht mehr angezeigt wurden und die Zahlungsmöglichkeiten bisher nicht aktualisiert wurden. Heißt, man konnte sich die Produkte im Shop nicht einmal mehr ansehen. Das ist bis heute Stand der Dinge!

    Auf Mails an den IT Dienstleister wurde ich mehrfach vertröstet oder bekam gar keine Antwort. Erst als ich am 17.08.2022 eine Frist bis zum 25.08. setzte und androhte bei Nichteinhaltung mit dem Jobcenter zusammen weitere Schritte gegen die Firma einzuleiten, bekam ich die Nachricht, dass die Rechnung an das Jobcenter (und auch die zweimalige Hostinggebühr, geht auf meine Kappe, mittlerweile erledigt) bisher immer noch nicht beglichen seien und daher die Arbeiten eingestellt worden seien. Warum ich darüber vom IT Dienstleister nicht früher informiert wurde weiß ich nicht.

    Zwei Mal habe ich seither bei der Sachbearbeiterin nachgefragt, woran das liegt und wie es nun weiter gehen soll (18.08. und 19.09.2023). Ich bekam bisher nie eine Antwort darauf. Andere Mails beantwortet sie jedoch kurzfristig. Also ist sie da und empfängt die Mails.

    Da auch das Ziel des Jobcenters sein sollte, mich mit diesen Förderungen vom Bürgergeldbezug weg zu bekommen, frage ich mich, warum sich das alles derart verzögert, Vertretungen nicht informiert sind und zugesagte Zahlungen nicht geleistet werden.

    Nun ist mir (und auch dem JC) durch die Verzögerungen ein gutes halbes Jahr verloren gegangen. Der Shop ist derzeit nicht zu nutzen und ich kann die neuen Artikel weder einpflegen noch bewerben. Ich habe zwischenzeitlich viel Zeit damit verbracht neue Produktbilder zu erstellen und alles vorzubereiten, doch ich komme so nicht weiter.

    Was kann ich unternehmen, bzw. wie sollte ich mich weiter verhalten?

    (Ich kläre alles gerne per Mail und nicht telefonisch, damit ich getätigte Aussagen schriftlich habe)

    Bin für hilfreiche Tipps dankbar.