Beiträge von Altair86

    Hallo,

    ich bekam einen gelben Brief vom Amtsgericht mit Strafbefehl, in dem mich die Staatsanwaltschaft des Betrugs bezichtigt.

    Angeblich habe ich mir einen rechtswidrigen Vermögensvorteil verschaffen wollen. Angeblich hätte ich dies verschwiegen.

    Ich rief aber 2 Tage vor Arbeitsaufnahme bei dem Jobcenter an und teilte dies einer Dame im Beisein meiner Schwester mit. Zunächst musste ich damals Stellung beim Zoll beziehen und gab auch meine Schwester als Zeugin an, die aber dann die Aussage wegen eines familiären Streits verweigerte und nichts mit mir zu tun haben möchte.

    3 Monate später, also vor einer Woche kam dann der Strafbefehl vom Amtsgericht.

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    Rechtsschutz greift bei Strafrecht nicht, einen Anwalt kann ich mir nicht leisten, Prozesskostenhilfe gibt es nicht, bin arbeitslos und ein Pflichtverteidiger wird mir auch nicht gestellt.

    Macht es Sinn, mich vor Gericht selbst zu verteidigen? Welche Kosten können da auf mich zukommen? Hatte gelesen, dass die Gerichtskosten bei 220€ liegen. Ob jetzt 1.500€ oder 1.720€ würde für mich keinen großen Unterschied machen, da ich nicht als Betrüger abgestempelt werden will und dem Richter sogar unter Eid sagen würde, dass ich definitiv angerufen habe, die Dame dies aber wohl nicht vermerkt hat oder dergleichen. Auch das kommt laut berichten im Internet häufiger vor. Müsste ohnehin eine Ratenzahlung vereinbaren.

    Würdet ihr empfehlen allein vor Gericht zu gehen, Akten Einsicht zu verlangen und es zu versuchen? Und mit welchen Kosten könnte ich zusätzlich zu der Strafe von 1.500€ rechnen?

    Vielen Dank für die Info.

    Ich habe nur ein Problem mit der Unterstellung, dass ich ein *Betrüger* sei, weil man mir ja somit unterstellt, dass ich mit Vorsatz gehandelt habe und das Jobcenter um den Betrag bringen wollte. Es Verspätet mitgeteilt ist ja etwas anderes, als Betrug. Aber gut, ich kläre das mal bei der Stellungnahme und wende mich, wenn es ganz hart kommt, an einen Anwalt.

    Ich bezog von Februar 2022 bis Juni 2023 ALG 2 und nahm eine Vollzeitstelle im Juli 2022 auf, wo ich lediglich bis zum 15.08.2023 blieb, weil ich schwer erkrankte und daraufhin entlassen wurde.

    Ich teilte die Arbeitsaufnahme etwa am 14.07 dem Jobcenter telefonisch mit und dachte mir überhaupt nichts dabei.

    Jetzt bekam ich einen Brief vom Zollamt mit Verdacht auf Betrug, weil ich 2 Monate Leistungen bezog, obwohl ich erwerbstätig war.

    Ich soll jetzt Stellung beziehen. Wie gehe ich da am besten vor? Suche ich einen Anwalt auf oder soll ich selbst Stellung beziehen? Wenn ja, was schreibe ich da am besten?