Beiträge von Karst

    Danke für die ausführliche Darlegung.

    Natürlich werde ich die Geschäftsidee nicht einstellen, wohl aber nach einer anderen Lösung suchen. Es ist leider wirklich nicht möglich, die nächsten Monate mit nur 120€ Miete, Essen und alles andere zu zahlen. Ich habe kein Spielraum bei meiner Bank (Dispo oder Kredit) und wenn die Sache mit dem Amt und der Selbstständigkeit wirklich so kompliziert ist, dann habe ich jetzt daraus gelernt, bevor es richtig losgeht. Vielleicht kommt man mir tatsächlich in meiner Situation entgegen (wie du andeutest) oder es gibt zwei andere Lösungen, die ich in Betracht ziehen kann, die auch beide den Verwaltungsaufwand mindern sollten:

    a) das ganze wird als Nebentätigkeit ausgeführt. Ich muss mich dann zwar bewerben, eventuell an Maßnahmen teilnehmen. Aber es bleibt immer noch genug Zeit, sich um alles andere zu kümmern. Wäre das eine Lösung oder wäre die Berechnung der Zahlungen bei einer Selbstständigkeit als Nebentätigkeit genauso geregelt, wie bei einer Vollzeitselbstständigkeit? Sprich; es wird der Gesamtgewinn von 6 Monaten einfach durch 6 geteilt?

    b) ein Familienmitglied gründet die Firma, ich lasse mich dort legal anstellen (natürlich kleines Gehalt) und wenn in 6 Monaten die Firma tatsächlich die erwarteten 2000€ Gewinn pro Monat abwirft (oder zumindest die H4-Zahlungen übersteigt, also etwa 1000€ inkl. der KV), wird die Firma übertragen und ich bin aus dem Leistungsbezug raus.

    Es geht hier nicht darum. zu betrügen, sondern auf legale Art und Weise in den nächsten 3-6 Monate meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können. Ich will hier wirklich raus aus der Situation. Aber wenn es nicht realistisch unterstütz wird, ist es leider nicht machbar. Hat nichts mit Mimimi zu tun, sondern es geht hier um existenzielle Sorgen, die jedes Ausreizen der legalen Möglichkeiten erfordern.

    Die Zahlen sind an sich für 6 Monate schon realistisch angesetzt. Das ganze ist auch von der IHK und einem externen Berater so bestätigt worden. Wir reden hier ja von einem Umsatz von gerade mal 12.000€ auf 6 Monate, wovon ca. 6.000€ Gewinn verbleiben. Also nichts unrealistisches. Nur in den ersten 3 Monaten kommt halt kein Geld aufs Konto, alleine schon, weil der Hauptvertriebskanal Amazon ist und die Umsätze von dort zeitverzögert (1-2 Monate nach dem Verkauf) aufs Konto überwiesen werden und das wurde in der Finanzplanung für das jobcenter auch so dargelegt.

    Ich bin bei dem WBA (der gleichzeitig auch die Selbstständigkeit beinhaltete) davon ausgegangen, dass ich halt normal ALGII erhalte und am Ende der Sechsmonate Bilanz gezogen wird. Also wenn ich jetzt in den ersten drei Monate kein Geld bekommen würde, würde ich die Selbstständigkeit sofort wieder einstellen und normal ALGII beziehen. Aktuell komme ich an keinen weiteren Kredit, um die nächsten Monate überbrücken zu können.

    Ich werde das morgen mal schildern und sehen, was es für Optionen gibt.

    Hallo zusammen.

    Ich habe ein Gewerbe angemeldet und dies dem jobcenter mitgeteilt. Meine geschätzten Einkünfte (abzüglich aller Ausgaben) belaufen sich hierbei auf ca. 6000€ in den ersten 6 Monaten.

    Nun hat das jobcenter mir den (vorübergehenden) Bewilligungsbescheid zugesandt und in diesem hat man einfach die 6000€ durch die 6 Monate geteilt und geht nun davon aus, dass ich vom ersten Tag an 1000€ im Monat durch die Selbständigkeit erziele. Als vorläufige Zahlung erhalte ich nun monatlich knapp 125€, wovon Miete und Lebenshaltungskosten gezahlt werden sollen. Das ist natürlich für die nächsten Monate völlig unmöglich.

    Frage: Was kann ich tun? Ich benötige die Hilfe vom jobcenter jetzt in den ersten Monaten wo ich keine Einnahmen erziele. In den Monaten 4-6 hilft es mir auch nicht weiter, wenn ich selber ca. 2000€ pro Monat erwirtschafte.