Nabend ,
ich habe mir jetzt mal vorsichtshalber kurz Deine älteren Beiträge angeschaut. Du rutschst in einen ausgeprägten Denkfehler rein:
Du hast Deine Prioritäten aus den Augen verloren und damit das "große Bild".
Du hast soweit ich das verstehe Dein Studium hinter Dir und Deine monatlichen Kosten sind so niedrig, dass Du selbst mit einem Job zum Mindestlohn finanziell noch besser dastehen würdest, als so und selbst mit einem Teilzeitjob plus ein bisschen Wohngeld noch Deine Ruhe haben könntest.
Falls Du nicht gerade Masochist sein solltest, sollte Deine Priorität sein, vom Jobcenter wegzukommen und nicht, Dich dort rumzustreiten und damit Zeit zu verschwenden.
Das machst Du in Wirklichkeit nun mal nicht für die Behörde, sondern für Dich. Wenn Du nicht gerade zu Hause sitzen solltest und Dich massiv weiterqualifizierst oder ähnliches, bringt die Arbeitslosigkeit nach dem Abschluss gar nichts. Man kann sich auch einen Übergangsjob suchen und daneben weiter bewerben.
Ehemalige Studenten haben üblicherweise das große Privileg, dass es ihnen sehr viel besser als vielen anderen Bürgern beim Jobcenter geht: sie haben eine gehobene Ausbildung, sind meist noch recht jung und die meisten sind auch nicht durch Kindererziehung oder Krankheit, Sucht und sonstige Gebrechen stark eingeschränkt.
Das bedeutet aber, dass in den meisten Regionen (nicht überall) in Deutschland Absolvent in ein paar Monaten eigentlich immer zumindest einen Überbrückungsjob oder eine Nebentätigkeit finden kann, wenn er es ehrlich versucht. Umgekehrt bedeutet das aber auch, dass das Jobcenter üblicherweise am längeren Hebel sitzt bei denjenigen, die gleichzeitig zu Hause sitzen und sich dann mit dem Jobcenter streiten wollen. Vom Gesetz her hat man jeden Job anzunehmen. Wenn es hart auf hart geht und das Jobcenter dann "nach dem Buchstaben des Gesetzes" vorgeht, kann man dann z.B. sehr schnell zur nächsten Zeitarbeitsfirma für eine ungelernte Tätigkeit z.B. als Küchenhelfer oder ähnlich charmante Tätigkeiten geschickt werden.
Fazit: Check Deine Prioritäten und überleg Dir ehrlich, was langfristig für Dich wirklich wichtig und richtig ist.