Ü50 - schwerbehindert - Arbeitsunfähig und Fragen zu ALG II

  • Ich trinke nicht jeden Tag, aber manchmal tagelang Bier. Meine Psyche müsste mal repariert werden. Depression? Null Motivation auf gar nix. Mein Rücken macht manchmal Ärger. Außerdem ist langes Sitzen/ Stehen aufgrund Durchblutungsstörungen ungünstig. Noch dazu Defizite an den Händen/ Fingern (von Geburt). Mittlerweile bin ich genau 50 Jahre alt.

    Tendenziell würde ich gerne in der Ferne leben. Das Zielland ist sehr konkret. Im Laufe der nächsten Wochen dorthin reisen. Auch um meine Möglichkeiten weiter zu erkunden.

    Vom Amt wurde ich in den letzten Jahren überwiegend in Ruhe gelassen. Der neue Sachbearbeiter will da wohl mehr von mir. Was ich vom Jobcenter erwarte fragte er mich. Da kann ich wohl schlecht sagen, dass ich mir nen halbes Jahr Ruhe wünsche. Oder doch? Diese Woche folgt bereits der 2te Termin innerhalb von vier Wochen.

    Ärztliche Atteste beizubringen dürften kein größeres Problem sein. Für vier Wochen denke ich. Für 8 Wochen? Länger? Wie denn? Was denn? Bei welchem Arzt? Hausarzt? Psycho? Orthopäde? Ich glaube nicht, dass ich bereits endgültig arbeitsunfähig geschrieben werden könnte. Das würde Einiges vereinfachen - aber will ich das überhaupt?

    Die dringendste Frage jetzt hier: Wie bekomme ich erstmal wenige Monate Ruhe - muss keinerlei Termine wahrnehmen? Danke für jede Info und/ oder Meinung.

  • Du brauchst für jede Abwesenheit dieser Art die Zustimmung des Jobcenters. Bei einer Ortsabwesenheit ohne Zustimmung entfällt Dein Anspruch auf Leistungen komplett. Es ist außerdem mindestens eine Ordnungswidrigkeit, wenn Du es nicht meldest.

    Dazu kommt: Falls Du mehr als 6 Wochen am Stück weg bist, dann kann auch nicht mehr teilweise oder nachträglich zugestimmt werden.

    Du kannst üblicherweise für 21 Tage (?) im Jahr eine Ortsabwesenheit beantragen ohne dass das Geld gestrichen wird.

    Falls Du eine von Deinem Arzt verschriebene Reha machst und deshalb (üblicherweise allerdings im Inland) an einem anderen Ort bist, kann das Ganze im Ergebnis anders aussehen. Eine Reha ist dann zwar kein Aufenthalt im Wunschland, aber zumindest eine Gelegenheit für eine "Auszeit".

  • hallo steffi, bin noch ganz neu hier in diesem forum und dein eintrag ist leider schon etwas älter,

    hab anhand deiner worte iwie grad an meine situation gedacht , bin auch 50,

    und finde manchmal auch nicht den richtigen weg ..

    du brauchst einen Arzt deines vertrauens - wenn du ihm in deinen worten schilderst was los ist, wird er dir helfen können

    ich hab beim jobcenter "um etwas ruhe" gebeten, es hat geklappt, sind ja auch nur menschen da (manchmal)

    jetzt nerven die leider gerade etwas mehr , das gehört wohl auch dazu

    ich wünsche dir viel Kraft für alles was du noch starten wirst,

    aber versuch es auf dem medizinischen weg - so wirst du sanktionen vermeiden können

    LG

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